Stress und Tinnitus.
Put yourself first!
Höher, schneller, weiter und alles am besten gleichzeitig. Unsere moderne Gesellschaft ist schnelllebig und stellt hohe Anforderungen an uns. Beruflich heißt es erfolgreich sein, Familie und soziale Kontakte wollen gepflegt werden und natürlich brauchen wir auch Zeit für uns selbst. Wenn jetzt noch finanzielle Sorgen oder gesundheitliche Probleme hinzukommen, führt dies zu dauerhaftem Stress, der großen Schaden anrichten kann, wie zum Beispiel Tinnitus. Dieser beginnt häufig während einer Stressphase, und Stress verschlimmert ihn oft. Aber warum ist Stress so eng mit Tinnitus verbunden, und was kann man dagegen tun?
Aktuell ist die Forschung dabei, den exakten Zusammenhang zwischen Stress und Tinnitus zu untersuchen. Vermutet wird, dass eine erhöhte Aktivität des sympathischen Nervensystems dabei eine Rolle spielen könnte. Das sympathische Nervensystem ist für die körpereigene »Kampfoder-Flucht«-Reaktion verantwortlich, bei der Herzfrequenz und Atmung als Reaktion auf eine wahrgenommene Bedrohung erhöht werden. Unser Körper ist nicht darauf ausgelegt, diesen Zustand über längere Zeit aufrechtzuerhalten, so dass wir bei anhaltendem Stress körperliche und geistige Gesundheitsprobleme erleiden können.
Eine Auswirkung von Stress ist der Anstieg von Hormonen wie Epinephrin oder Cortisol. Es gibt
Hinweise darauf, dass Stresshormone die Flüssigkeit im Innenohr und die Funktion des Gehörs verändern und die Aktivität in den Hörbahnen stimulieren können. Wenn die Durchblutung des Innenohrs beeinträchtigt ist, kann es zu Tinnitus und sogar zu Hörverlust kommen.
Aber woran erkennen wir eigentlich, dass wir unter Stress leiden?
Klassische Symptome und Hinweise sind Müdigkeit, Gereiztheit und mangelnde Konzentrationsfähigkeit. Oft fühlen sich Betroffene krank und leiden unter Schlafstörungen. Aber auch körperliche Symptome wie Kopf- oder Rückenschmerzen, Verspannungen und Magenprobleme lassen sich oft auf zu viel Stress zurückführen.
Wer diese Stresssymptome bei sich wahrnimmt, sollte zeitnah handeln und geeignete Maßnahmen ergreifen — wir zeigen Ihnen hilfreiche Beispiele.
3 kurzfristige Methoden zum Stressabbau.
1 / Bewusst und tief atmen
Die richtige Atmung ist der Schlüssel zur Entspannung. Nehmen Sie sich ein wenig Zeit und konzentrieren Sie sich auf Ihre Atmung. Atmen Sie tief und langsam — spüren Sie, wie sich Ihr Körper entspannt? Atemübungen wie diese erzielen innerhalb weniger Sekunden einen positiven Effekt!
2 / Bewegung
Die neue Medizin beschreibt Bewegung als das natürliche Mittel gegen eine Vielzahl von Zivilisationskrankheiten. Und ja, Bewegung bewirkt in der Tat Wunder gegen Stress. Dabei kommt es nicht auf Auspowern an — ganz im Gegenteil: Ein Spaziergang oder eine kurze, leichte Sporteinheit helfen, Stress abzubauen und die Stimmung zu heben.
3 / Meditation
Meditation reduziert die Aktivität des Kerns unseres limbischen Systems, das für Stressreaktionen verantwortlich ist. Darüber hinaus werden Areale im Gehirn aktiviert, die für Selbstregulation und Entscheidungsfindung zuständig sind. Auch dies kann zu einer Verringerung von Stressreaktionen und mehr emotionaler Stabilität führen. Studien haben gezeigt, dass bereits wenige Minuten tägliche Meditation das Stressniveau senken und die Entspannungsreaktion des Körpers fördern können.
3 langfristige Methoden zum Stressabbau.
1 / Ein gesunder Lebensstil
Es scheint nicht überraschend, aber unser Lebensstil beeinflusst maßgeblich unsere Gesundheit und unser Stressniveau. Um dieses langfristig zu reduzieren, ist es wichtig, einen gesunden Lebensstil zu pflegen. Von ausgewogener Ernährung, über ausreichend und gesunden Schlaf bis zu regelmäßiger Bewegung. Das Wort Selfcare kann niemals aus der Mode kommen: Daher, achten Sie bitte aufmerksam auf sich!
2 / Regelmäßige Zeit für Entspannung
Entspannung ist Zeit, in der Körper und Geist zur Ruhe kommen. Diese Ruhe ist notwendig, um unserem stressigen Alltag einen Gegenpol zu schaffen. Zeit dazu findet sich immer. Denn hier kommt es nicht auf die Quantität an, sondern auf pure Quality Time.
3 / Soziale Kontakte
Studien belegen, dass sozialer Austausch mit Freunden und Familie ebenso wichtig sind wie Bewegung. Wir Menschen sind soziale Wesen und dazu gehört es, einen ehrlichen und authentischen Austausch zu pflegen. Probleme werden kleiner, Perspektiven klarer und ein konstruktiver Austausch zur eigenen Situation schafft oft mehr Klarheit als Grübeln. Aber auch das Zuhören und das Teilen von Erfahrungen hilft uns oft weiter.
Übrigens:
Sollten Sie unter einem Tinnitus leiden, gibt es technische Hilfsmittel wie Tinnitus Noiser oder Masker. Beide arbeiten mit Geräuschen und lindern Ihren Tinnitus deutlich. Gerne beraten unsere Hörakustiker*innen Sie zu diesem Thema! Buchen Sie sich Ihren Termin in einem unserer Stores und freuen Sie sich auf ein entspannteres Leben.
In einem weiteren Beitrag klären wir Sie über die 5 größten Tinnitus Irrtümer auf. Bleiben Sie up to date und folgen Sie uns auf Instagram. Dort teilen wir immer wieder spannende Fakten, Informationen und Inspirationen rund um die Themen Augen- und Ohrengesundheit, Lichthygiene, Kinderaugen und Kinderohren, Trends und viele mehr.